VSM steht ein für demokratierelevanten Service public der SRG und fordert faire Rahmenbedingungen für Private
30. August 2016
Der Verband SCHWEIZER MEDIEN (VSM) nimmt mit Genugtuung zur Kenntnis, dass die nationalrätliche Kommission für Verkehr und Fernmeldewesen (KVF-N) Handlungsbedarf beim medialen Service public sieht, verschiedene Vorstösse unterstützt und dem Bundesrat einen Zusatzbericht zum Service public mit Fokus Subsidiarität in Auftrag gibt.
Der Verband Verband SCHWEIZER MEDIEN hat in der gestrigen Anhörung der KVF-N seine Unterstützung für ein starkes, demokratierelevantes Service-public-Angebot durch die SRG – mit klarem Fokus auf Information – bekräftigt. Gleichzeitig fordert der VSM faire Rahmenbedingungen für Private.
- Service public ist nicht kommerziell auszurichten: Deshalb keine weitere Kommerzialisierung und keine Onlinewerbung, inklusive Targeted-Advertising der SRG über Admeira. Prüfung von Werbeeinschränkungen.
- Medienförderung ohne Beeinflussung der Redaktionen: Staatliche Medienförderung soll sich auf die Schaffung guter Rahmenbedingungen konzentrieren, wie bereits heute bei der Zustellvergünstigung oder mit einem Lehrstuhl für Medientechnologie. Eine direkte Presseförderung lehnt der Verband SCHWEIZER MEDIEN ab.
- Keine presseähnlichen Newsplattformen und Apps der SRG: Konzentration auf Audio- und Videoinhalte im Internet. Keine Konkurrenzierung der für die Information der Bevölkerung wichtigen Bezahlangebote der privaten Medien durch Gratis-SRG-Inhalte.
- Kooperationen der SRG zu fairen Bedingungen: Gemeinsame Vorhaben müssen den Medienplatz Schweiz stärken und diskriminierungsfrei allen Marktakteuren als gleichberechtigte Partner offenstehen.
- Open-Source-Ansatz für SRG-Inhalte: Es ist zu prüfen, wie öffentlich finanzierte Service-public-Inhalte der Bevölkerung und allen traditionellen und neuen Medienanbietern, die sie weiterverbreiten wollen, zur Verfügung gestellt werden können.
Der Staat soll mithelfen, dass die Schweizer Medien weiterhin guten Journalismus garantieren können, in dem er für faire Rahmenbedingungen für private Medienunternehmen sorgt. Deshalb erwartet der Verband SCHWEIZER MEDIEN von den eidgenössischen Räten, dass sie sich für einen fairen Wettbewerb sowie eine Koexistenz des öffentlich-rechtlichen Service public und des Service public der privaten Medien einsetzen.
Service-Public-Konferenz
Am 7. September 2016 treffen sich prägende Köpfe aus der Medienbranche, Wirtschaft, Politik und Wissenschaft zur Diskussion des zukünftigen Modells des medialen Service public. Referate sowie Panel-Diskussionen versprechen einen gehaltvollen und abwechslungsreichen Nachmittag. Mehr
Weitere Auskünfte
Andreas Häuptli, Geschäftsführer VSM, 044 318 64 64