VSM fordert eine Plafonierung des Gesamtbudgets der SRG und Kommerzialisierungsstopp

  18. Oktober 2017

Der Verband SCHWEIZER MEDIEN (VSM) begrüsst die vom Bundesrat angekündigte Plafonierung der Gebühreneinnahmen der SRG, befürchtet aber eine weitere Kommerzialisierung der SRG, was die privaten Medienanbieter in existenzielle Nöte bringen würde.

Der VSM nimmt Kenntnis von der Ankündigung des Bundesrates, die Gebühren der SRG bei 1.2 Milliarden Franken zu plafonieren. Der VSM ist der Ansicht, dass nicht nur der Gebührenanteil, sondern das Gesamtbudget der SRG beschränkt werden muss. 

Mit der jetzt angekündigten Plafonierung besteht die Gefahr, dass die SRG auf eine weitere Kommerzialisierung drängt, wie sie dies schon mit der zielgruppenspezifischen Werbung über die digitalen TV-Kanäle anstrebt. Gerade weil die globalen Herausforderer wie Google und Facebook einen wachsenden Anteil am Werbemarkt abschöpfen, ist es elementar, dass die SRG nicht ihrerseits die Existenzgrundlage der privaten Medien gefährdet. 

Der VSM unterstützt die Gebührenfinanzierung der SRG grundsätzlich, erwartet aber, dass dieses Privileg nicht zur Konkurrenzierung des privaten Medienangebots eingesetzt wird. Dies gilt insbesondere für die digitalen Kanäle. Die SRG darf die digitalen Bezahlmodelle der Privaten nicht durch gebührenfinanzierte, presseähnliche Gratisangebote gefährden. Die privaten Medienanbieter zählen darauf, dass der SRG im neuen Mediengesetz klare Schranken gesetzt werden. 


Weitere Auskünfte
Andreas Häuptli, Geschäftsführer VSM, andreas.haeuptli [SECURE E-MAIL - REWRITE MANUALLY] *at* schweizermedien.ch, 044 318 64 64