Verband SCHWEIZER MEDIEN empfiehlt ein Nein zur No-Billag-Initiative

  25. Januar 2018
Verband SCHWEIZER MEDIEN empfiehlt ein Nein zur No-Billag-Initiative

Das Präsidium des Verlegerverbandes SCHWEIZER MEDIEN (VSM) hat an der heutigen Sitzung die Nein-Parole zur No-Billag-Initiative beschlossen. Die Initiative ist zu radikal. Durch die intensive Debatte ist aber klar geworden, dass die SRG von ihrer Expansionsstrategie Abstand und Rücksicht auf das private Medienangebot nehmen muss.

Aus den geführten Gesprächen und den öffentlich gemachten Äusserungen der SRG-Spitze ist erkennbar, dass die SRG veränderungswillig ist. Diese gezeigte Einsicht gilt es in einer verbindlichen Selbstbeschränkung im Sinne eines reichhaltigen komplementären Mediensystems in der Schweiz festzuhalten. Seit über einem Jahr will der Verband der privaten Schweizer Medienunternehmen gemeinsam mit der SRG diese Grundsätze im Sinne einer „Entente“ in einem Papier festhalten. Dabei hält der VSM an den im medienpolitischen Manifest zusammengefassten Positionen fest. Der Verlegerverband unterstützt die Gebührenfinanzierung der SRG als Fernseh- und Radioveranstalterin. Im Gegenzug erwartet der Verlegerverband, dass die SRG das Privileg der Gebührenfinanzierung nicht dazu nutzt, das private Medienangebot zu konkurrenzieren.

Der VSM fordert Folgendes: Die SRG beschränkt sich auch zukünftig auf Radio und Fernsehen mit nationaler Klammerfunktion. Nur was sie in ihren linearen Sendungen ausstrahlt, bietet sie auch online an. Die SRG lanciert keine presseähnlichen Digitalangebote und keine ausschliesslich für das Web produzierte audio-visuelle Formate. Die SRG verzichtet auf neue Formen der Kommerzialisierung, namentlich auf Onlinewerbung (einschliesslich ​Targeted Advertising im TV). Beim Eingehen von Kooperationen vermeidet sie Marktverzerrungen und hält sich an das Gebot der Gleichbehandlung, der Fairness und der Transparenz. Aus der marktverzerrenden Werbeallianz Admeira zieht sie sich zurück.


Weitere Auskünfte
Andreas Häuptli, Geschäftsführer VSM, 044 318 64 64, andreas.haeuptli@schweizermedien.ch