Geplanter Verkauf der SRG-Anteile an Admeira ist nur ein erster Schritt

  11. April 2018

Der Verband SCHWEIZER MEDIEN (VSM) begrüsst den schrittweisen Rückzug der SRG aus Admeira. Der Verkauf der Anteile ist ein erster Schritt. Das UVEK muss auch die Vermarktung des Werbeinventars über Admeira neu beurteilen.

Der VSM sieht den ersten Schritt des Rückzuges der SRG aus Admeira positiv. Die Bereitschaft der SRG über einen Verkauf ihrer Anteile zu Verhandlungen zeigt, dass sich die SRG bewusst geworden ist, dass Admeira politisch ein Fehler war. Die Teilnahme der SRG an Admeira ist marktverzerrend.

Soll der Verkauf der SRG-Anteile nicht als Taschenspielertrick wahrgenommen werden, muss auch über eine neue Lösung der Vermarktung des SRG-Werbeinventars entschieden werden. Hier wäre eine Ausschreibung eine Möglichkeit. Der Verkauf der SRG-Anteile kann deshalb nur ein erster Schritt sein. 

Die Beteiligung der SRG an Admeira wurde vom Bund ungerechtfertigterweise ohne Berücksichtigung der privaten Medien im Eilzugstempo bewilligt, wie das Bundesgericht festgestellt hat. Hier steht eine Neubeurteilung an, die auch die Vermarktung des Werberaums der SRG über Admeira beinhalten muss. Im vom UVEK neu zu führenden Verfahren muss im Sinne der Transparenz auch offen gelegt werden, wie die Modalitäten der Vermarktungsvereinbarung zwischen der SRG und Admeira aussehen. 

Der Verlegerverband wendet sich gegen die weitere Kommerzialisierung des monopolistischen Service-Public-Anbieters SRG. Insbesondere soll ihr die zielgruppengerichtete Werbung, welche die Presse in existenzielle Bedrängnis bringt, verboten bleiben. Die Zulassung wurde in der RTVV-Vernehmlassung auf breiter Front abgelehnt.


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Andreas Häuptli, Geschäftsführer VSM,andreas.haeuptli [SECURE E-MAIL - REWRITE MANUALLY] *at* schweizermedien.ch, 079 445 08 93