VSM wehrt sich gegen Werbeverbot für Tabakprodukte

  11. November 2015

Der Bundesrat verabschiedete am Mittwoch, 11. November, die Botschaft zum Tabakproduktegesetz: Künftig soll Tabakwerbung auf Plakaten, in Print- und Onlinemedien und auch im Kino vollständig verboten werden. Um Jugendliche vom Rauchen abzuhalten, will der Bundesrat zudem den Verkauf von Zigaretten und anderen Tabakprodukten an Minderjährige untersagen.

In mehreren Kantonen ist dies bereits heute der Fall. Gleichzeitig will der Bundesrat neu den Verkauf von nikotinhaltigen E- Zigaretten zulassen. Dieser unterliegt jedoch denselben Einschränkungen bezüglich Werbung und Verkauf an Minderjährige wie die Tabakzigaretten. Auch an Veranstaltungen, die vor allem von Minderjährigen besucht werden, soll in Zukunft nicht mehr für Tabakprodukte geworben werden. Nationale Anlässe können weiterhin von der Tabakindustrie gesponsert werden internationale hingegen nicht mehr.

In der Vernehmlassung war der Bundesrat mit seinen Vorschlägen von mehreren Seiten in die Kritik geraten. Aus Sicht der Werbe- und Medienbranche greift das Verbot nicht nur die Tabakindustrie an, sondern bedroht auch Branchen wie Werbung, Medien und Organisatoren kultureller Veranstaltungen, mithin wichtige Bereiche unserer Wirtschaft. 

Der Verband SCHWEIZER MEDIEN (VSM) ist klar gegen das neue Bundesgesetz über Tabakprodukte. Das Verbot schränkt die wirtschaftliche Freiheit zahlreicher Akteure ein. 

Die Erfahrung zeigt, dass Werbeverbote keine Lösung sind. Sie sind nicht nur wirkungslos und erreichen ihre Ziele nicht, sondern sie verletzen auch die von der Verfassung gewährleistete Wirtschaftsfreiheit zahlreicher Arbeitgeber. Solche Beschränkungen bevormunden die Bürger.