Indirekte Presseförderung ist wichtiger denn je – Editorial Newsletter Januar 2017
25. Januar 2017
Mit der Dreikönigstagung ist das Medienjahr 2017 schwungvoll gestartet. Verpassen Sie nicht den Rückblick samt Video-Interviews mit Referenten. Der wirtschaftliche Druck dürfte kaum abnehmen, wie Verbandspräsident Pietro Supino in seiner Rede am 10. Januar dargelegt hat.
Neu haben wir in unserem Newsletter die «Grafik des Monats» eingeführt. Im Januar zeigt sie die Verhältnisse und Geldflüsse in der Medienförderung. Die SRG ist mit gut 1.3 Mia. (1.6 Mia. Gesamtertrag inklusive Werbeertrag) klar die privilegierteste Empfängerin von Geldern. All die Privaten zusammen erhalten 182 Mio., also 12% der gesamten Medienförderung.
Ein wichtiger Pfeiler ist die indirekte Presseförderung. Dieses Modell ist erklärungsbedürftig. Darum hat der VSM ein Erklärvideo produzieren lassen, das diese Form der Medienförderung vorstellt und die Vorteile aufzeigt.
Die Medienwelt erlebt im Zuge der Digitalisierung einen gewaltigen Umbruch. Die gedruckte Presse ist aber nach wie vor die wichtigste Mediengattung für die Meinungsbildung vor Abstimmungen in der Schweiz. Dies belegt die VOX-Studie vom Frühling 2016: 83% der Stimmbürger informieren sich anhand von Presseerzeugnissen über die Pro- und Contra-Argumente eines Abstimmungsthemas. Und: Dieser Wert ist sehr stabil, 1999 lag er bei 85%.
Aufgrund der Wichtigkeit der Presse ist es keine Frage: Die indirekte Presseförderung ist weiterhin ein zeitgemässes Mittel zur Förderung vertrauenswürdiger Informationsquellen. Sie gewährleistet eine fundierte Meinungsbildung über den redaktionellen Inhalt und die geschaltete Werbung der politischen Akteure.
Wir können uns auch für 2017 auf ein bewegtes Medienjahr einstellen. Ich wünsche Ihnen gutes Gelingen.
Mit freundlichen Grüssen
Andreas Häuptli
Geschäftsführer