Sicherung der Medienvielfalt mit bewährtem Modell – Editorial Newsletter Oktober 2017

  25. Oktober 2017

In der Diskussion rund um die Digitalisierung der Medien geht oft vergessen, dass das Geschäftsmodell der gedruckten Lokalzeitungen nach wie vor gut funktioniert.

Dies trotz räumlich eng begrenzter Erscheinungsgebiete und aufwändigem, weil personalintensivem Lokaljournalismus. Zur Unterstützung wurde die indirekte Presseförderung geschaffen. Etwas mehr als 140 Publikationen mit einer Auflage von 1'000 bis höchstens 40'000 Exemplaren sind Nutzniesser der Tarifermässigung auf die Postzustellung. Es ist ein Erfolgsmodell. Mit den bescheidenen 30 Millionen Franken Presseförderung wird die Medienvielfalt auf lokaler Ebene sichergestellt.

Zur Zeit ist viel die Rede von neuen Fördermodellen. Auch Direktzahlungen werden in Betracht gezogen. Es wäre aber fahrlässig, aus dem kleinen Topf der heutigen Presseförderung Geld zu entnehmen und in neue Experimente umzuleiten. Vielmehr müsste man sich überlegen, die heutige Presseförderung auszubauen. Wir erklären das Modell in knapp 2 Minuten im Video.

Wie die digitale Transformation für Regionalverlage funktionieren kann, stellt uns Pål Nedregotten, von der norwegischen Amedia, an der Dreikönigstagung am 9. Januar vor. Nicht Reichweite, nein Geld ist der Massstab. Er präsentiert uns, wie sein Unternehmen 63 Regionalzeitungen neu ausgerichtet hat und heute im digitalen Raum Geld verdient. Melden Sie sich an. Neu findet die Tagung im Aura, mitten in Zürich statt.  

Mit freundlichen Grüssen

Andreas Häuptli
Geschäftsführer

P.S. Gedruckte Zeitungen haben die grösste Reichweite bei den 14- bis 34-Jährigen. Siehe „Grafik des Monats“.