Beim Lesen ab Papier bleibt mehr hängen
27. Juni 2019
Editorial Juni-Newsletter 2019
Zu diesem Schluss kommt die europäische Forschungsinitiative E-READ. Fast zweihundert Wissenschaftler haben sich zusammengeschlossen, um die Auswirkungen der Digitalisierung auf Lesepraktiken zu untersuchen.
Forschungsergebnisse zeigen länderübergreifend: Print hat die Nase vorn, wenn es um die Vertiefung von Informationen geht.
Papier fördert ein tieferes Verständnis und vor allem lange, informative Texte bleiben besser im Gedächtnis.
Printtexte werden genauer gelesen als Onlinebeiträge, welche oft mit geringer Konzentration überflogen werden.
Leser gedruckter Medien sind auch weniger anfällig für Fake News.
Printleser sind besser informiert. Es ist darum absolut verfehlt, das Papier als Träger von Medieninhalten und von Werbebotschaften vorschnell abzuschreiben.
Die Forscher sehen sich aber natürlich nicht als Promotoren der Presse. Die Studienresultate sind als Warnung an die Schulen zu verstehen. Werden gedruckte Lehrmittel durch digitale ersetzt, besteht die Gefahr, dass die Entwicklung des Leseverständnisses und des kritischen Denkens negativ beeinflusst wird.
Fazit: Egal ob Redaktionelles oder Werbebotschaften, beim Lesen ab Papier bleibt mehr hängen.
Mit freundlichen Grüssen
Andreas Häuptli
Geschäftsführer
P.S. Jugendmedienwoche YouNews 2020. Alle VSM-Mitglieder sind herzlich eingeladen, mit ihrem eigenen Programm zur Förderung der Medienkompetenz bei Jugendlichen teilzunehmen. Mehr Informationen hier.