Erweiterung Presseförderung: Frühzustellung muss berücksichtigt werden
30. August 2019
Editorial August-Newsletter 2019
Der Bundesrat hat am Mittwoch kommuniziert, dass er die demokratierelevante Presse verstärkt unterstützen möchte. Dies fordert der Verband SCHWEIZER MEDIEN schon seit längerer Zeit. Entsprechend begrüssen wir diese Ankündigung sehr.
Der Bundesrat anerkennt mit dieser Richtungsänderung in der Medienpolitik die wichtige Rolle der Zeitungen als nachweislich wichtigste Mediengattung für die politische Meinungsbildung. Mit dem indirekten Fördermodell bleiben die Redaktionen unabhängig.
Was aber noch fehlt, ist die Berücksichtigung der Frühzustellung. Hier prüft eine Arbeitsgruppe die Umsetzung. Die Verlegerverbände sind an Board. Nur durch die Aufnahme dieser wichtigsten Zustellform, kann ein tragfähiges Gesamtpaket geschnürt werden.
Ohne Unterstützung der Frühzustellung bliebe die Erweiterung der indirekten Presseförderung im Sinne der Sicherung der flächendeckenden Medienvielfalt der Qualitätspresse wirkungslos.
Damit entsteht auch ein höherer Finanzbedarf als die angekündigten 20 Millionen. Wird der Förderbetrag nicht, wie vom VSM errechnet, um 90 Millionen auf jährlich 120 Millionen aufgestockt, ist die Versorgung der Schweiz mit demokratierelevanten Zeitungsinhalten akut gefährdet.
Die Einführung der erweiterten Förderung drängt. Noch liegt aber ein weiter Weg durch den parlamentarischen Prozess vor uns. Der VSM wird weiterhin konstruktiv an der Umsetzung mitarbeiten.
Mit freundlichen Grüssen
Andreas Häuptli
VSM-Geschäftsführer
Medienmitteilung zur Ankündigung des Bundesrates
Argumente für die Erweiterung der indirekten Presseförderung