Corona-Virus - Print als beste Medizin gegen Verunsicherung
28. Februar 2020
Editorial Februar-Newsletter 2020
Heute startet die grosse Aufklärungskampagne des Bundes zum Corona-Virus. Erfreulich: Im Gegensatz zu anderen Kampagnen setzt das Bundesamt für Gesundheit (BAG) dieses Mal auch auf Inserate.
Gerade bei erklärungsbedürftiger Materie bieten sich Printanzeigen ja auch ganz besonders an. Inserate...
... bieten grossen Informationsumfang
... sind schnell produziert
... erreichen über 90% der Bevölkerung
... werden als Information geschätzt
... ärgern nicht, wie andere Werbeformen
... werden gesehen - auf Papier oder im E-Paper
... finanzieren den Journalismus
Und genau bezüglich diesem letzten Punkt würden wir uns von Seiten der Verwaltung und der Unternehmen mehr Sensibilität wünschen.
Frage ich die SMD ab, erhalte ich über 11'000 Presseartikel zum Stichwort "Corona-Virus" seit Januar 2020. Diese publizistische Leistung ist für die Verwaltung kostenlos, ist aber immer schwieriger zu finanzieren.
Ich habe vor einem guten Jahr auf die "Corporate Media Responsibility", im Sinne einer, der Demokratie und Gesellschaft verbundenen, staatspolitisch verantwortungsvollen Haltung appelliert.
Leider ist festzustellen, dass weiter Werbegelder aus den publizistischen Medien abgezogen und in den Browser sowie auf stumme Aluwände verschoben werden.
Suchmaschinen und Social-Media-Kanäle profitieren zwar massiv vom Journalismus und verdienen Milliarden, tragen aber mit der Fake-News-Seuche mehr zur Vertrauens-Erosion in den Journalismus bei, als dass sie all zu viel Gutes tun.
Die Politik muss in der Verwaltung und bei den Staatsbetrieben genauer hinschauen. Da wäre zum Beispiel die SBB, die mit ihrer Gewinnmaximierung die Kioskbetreiber dazu treibt, die Presseauslage zu Gunsten von Sandwiches zu marginalisieren.
Mit freundlichen Grüssen
Andreas Häuptli
Geschäftsführer