Der Golden Pen of Freedom geht 2020 an eine kolumbianische Journalistin

  23. September 2020
Der Golden Pen of Freedom geht 2020 an eine kolumbianische Journalistin

Die WAN-IFRA zeichnet jährlich den ausserordentlichen Einsatz für die Verteidigung und Förderung von Pressefreiheit mit dem Golden Pen of Freedom aus. Dieses Jahr wurde er an die kolumbianische Journalistin Jineth Bedoya Lima verliehen.

Mit dem Award wurde Jineth Bedoya Limas Einsatz für den Journalismus ausgezeichnet. Die Berichterstattung der gebürtigen Kolumbianerin über die bewaffneten Konflikte in ihrer Heimat und den illegalen Drogenhandel sowie der unermüdliche Einsatz für Frauenrechte nähren seit über zwei Jahrzehnten ihr journalistisches Schaffen. Nicht zuletzt wurde mit dem Award auch ihr Mut ausgezeichnet, eigenen persönlichen Tragödien ins Gesicht zu schauen und sie zu überwinden.

Im Rahmen ihrer journalistischen Tätigkeit wurde sie zweimal entführt, im einen Fall von drei Mitgliedern einer paramilitärischen Einheit gefoltert und sexuell missbraucht. Seither kämpft sie gegen Straffreiheit und für die Rechte von Frauen in Kolumbien, die von politischer Gewalt betroffen sind. Bedoya Lima ist das erste kolumbianische Opfer von sexueller Gewalt, welches die Tat vor ein internationales Gericht brachte (die Inter-American Commission on Human Rights IACHR). Der kolumbianische Staat wurde für die Straftaten verantwortlich gesprochen.

“We can’t stop telling these stories.“ Bedoya Lima hofft, dass durch ihren Gewinn des Awards mehr Aufmerksamkeit auf all die Journalisten und Journalistinnen fällt, die in Kolumbien mit ihren Geschichten ihr Leben für die Veröffentlichung von Wahrheit riskieren. 

Den vollständigen Artikel der WAN-IFRA und Genaueres zu Jineth Bedoya Limas Geschichte können Sie hier auf Englisch nachlesen.