Die Übertragung des Coronavirus durch Papier ist unwahrscheinlich

  24. März 2020

Risikobewertungen von coronaähnlichen Virenstämmen haben ergeben, dass Zeitungen, Karton, Papier und Papiergeld keine Überträger des COVID-19 sind.

Das hängt mit der Überlebensdauer von Viren auf Gegenständen zusammen: Die Menge der Erreger, die Temperatur, Oberflächenbeschaffenheit, Feuchtigkeit und UV-Strahlung beinflussen, wie lange sie fortbestehen. Papier weist im Vergleich zu anderen Materialien eine besonders niedrige Kontaminationsdauer auf, wie Forschungsergebnisse der Universitäten Bochum und Greifswald zeigen. 

Je nach Menge überleben die Viren 

  • auf Papier 5 Minuten bis 5 Tage,
  • auf Glas und Kunststoff durchschnittlich fünf Tage,
  • auf Stahloberflächen zwischen 8 Stunden und 28 Tagen.

Auch das Bundesinstitut für Risikobewertung in Berlin bestätigt: Eine Übertragung durch Papier ist nur in einem sehr kurzen Zeitraum nach der Kontaminierung denkbar. Darüber hinaus können neue, oberflächenversiegelnde Lacke für Papier Keime dauerhaft abtöten. Hygienemassnahmen sind also trotzdem nötig, aber vor Papier muss man sich nicht fürchten.

Quelle: Graphische Revue vom 17. März 2020: Corona-Virus – Papier soll kein Überträger sein