Mediennutzung: Digitale Angebote wegen Corona im Höhenflug, Print bleibt Nr. 1
10. Dezember 2020
Es geht voran mit der Digitalisierung. Was aber immer wieder falsch eingeschätzt wird: Print hat heute noch immer eine deutlich höhere tägliche Reichweite im Vergleich zu den publizistischen Onlineangeboten. Berücksichtigt wurden bei beiden Erhebungen sowohl Bezahl- als auch Reichweitenangebote.
Digitale Medien machen im Vergleich zu den klassischen Printmedien weiter Boden gut. Auch 2020 können die zahlreichen Angebote, ob im Bezahl- oder Reichweitengeschäft, an Leserschaft gewinnen. Der Anstieg fällt aufgrund der aktuellen Corona-Situation im zweiten Halbjahr sogar noch höher aus. Für 2021 ist ein leichtes Abflachen der unteren Kurve zu erwarten.
Dennoch ist der Printmarkt weiterhin grösser und angesichts der sinkenden Werbeerträge - sowie den noch nicht überall reifen Bezahlangeboten im Digitalen - für viele Medienunternehmen von essenzieller Bedeutung. Die Medien befinden sich in der Phase der digitalen Transformation, sind aber weiterhin von den Einnahmen im Printbereich abhängig. Zumal, entgegen der allgemeinen Wahrnehmung, die Leserschaft weiterhin ein starkes Bedürfnis für Printprodukte zeigt.
Angesichts der fortlaufenden Transformation sowie den aktuellen, grossen Herausforderungen für die Medienbranche ist die geplante Medienförderung unabdingbar und dringlich. Damit die hohe Vielfalt und Qualität der Schweizer Medienlandschaft erhalten werden kann, braucht es indirekte Fördermassnahmen für gedruckte und digitale Medien, welche die redaktionelle Unabhängigkeit weiterhin gewährleisten.
Alle Argumente zum Ausbau der indirekte Presseförderung finden Sie hier.