Studie: Krise des Lokaljournalismus bedroht Demokratie

  12. Juni 2018
Studie: Krise des Lokaljournalismus bedroht Demokratie

Eine Studie der Universität Zürich zeigt, wie wichtig in der kleinräumigen Schweiz die Medienvielfalt insbesondere auf lokaler Ebene ist für die politische Partizipation der Bevölkerung.

Eine Studie der Universität Zürich zeigt auf, dass die Wahlbeteiligung zurückgeht, wenn die mediale Versorgung abnimmt. Dies konnten die Politologen Daniel Kübler und Christopher Goodman anhand von Daten aus sechs Metropolitanräumen (Zürich, Genf, Basel, Lausanne, Luzern, Lugano) mit insgesamt 408 Gemeinden und mehr als drei Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern belegen.

 
Gemäss der Studie ist die lokale Wahlbeteiligung zwischen und innerhalb der untersuchten Metropolitanregionen sehr unterschiedlich. Es zeigt sich aber klar: Je höher die Auflage der lokalen Zeitungen und je mehr die Medien über lokale Politik berichten, desto höher ist die Wahlbeteiligung.
 
Fehlt die lokale Berichterstattung, ergeben sich Defizite der Transparenz und Legitimation. Je weniger die Menschen über das Geschehen in der lokalen Politik wissen, desto eher bleiben sie der Urne fern. Dies kann dazu führen, dass Gruppierungen mit extremen Positionen leichter mobilisieren und ihre Anliegen durchsetzen können.