Verleger erreichen Bevölkerung online zu über 80%
28. Oktober 2020
Quelle: Net-Metrix Profile 2020-1 (WEMF)
Die private Presse erreicht im Onlinebereich über 80% der Bevölkerung. Bei den Jungen ist der Vorsprung gegenüber der SRG noch eindrücklicher. Von einem Marktversagen, das ein Eingreifen des Staates ermächtigt, kann keine Rede sein. Die Online-Offensive der SRG auf die junge Zielgruppe wirkt vor diesem Hintergrund stossend.
Staatlich finanzierte Gratisangebote im Netz sind gefährlich. Sie untergraben die sich im Aufbau befindende Zahlbereitschaft der Nutzer. Die Zeitungen als wichtigste Mediengattung für die Meinungsbildung geraten damit immer mehr in Bedrängnis. Die geplante SRG-Offensive, bei der insbesondere die Jungen stärker in den Fokus gerichtet werden sollen, ist daher weder verfassungskonform noch sinnvoll.
Es ist deshalb wichtig, dass die verfassungsmässige Rücksichtnahme auf die Privaten nicht weiterhin von der SRG missachtet wird. Der Verband SCHWEIZER MEDIEN (VSM) ist der Meinung, dass alles, was von der SRG linear ausgestrahlt wurde, durchaus auch online und zeitversetzt abrufbar sein soll. Aber Angebote, die nur im Internet verfügbar sind, konkurrenzieren die Verleger frontal. Nur was der Markt nicht bieten kann, muss der Staat ermöglichen und finanzieren.