Intensiver und wertvoller Austausch zwischen Parlament und Chefredaktionen

  22. September 2023
Intensiver und wertvoller Austausch zwischen Parlament und Chefredaktionen

Der Verlegerverband SCHWEIZER MEDIEN brachte an seinem traditionellen «Chefredaktorenanlass» interessierte Mitglieder des Parlaments und die Chefredaktorinnen und Chefredaktoren seiner Mitglieder zusammen. In einem lebhaften Podium diskutierten die Vertreterinnen und Vertreter der Parteispitzen über die Rolle der Medien kurz vor den nationalen Wahlen.

Bern, 21. September

Der Verlegerverband SCHWEIZER MEDIEN hat am 20. September 2023 seinen jährlich stattfindenden Chefredaktorenanlass durchgeführt, an dem der interessierte Mitglieder des Parlaments und die Chefredaktorinnen und Chefredaktoren seiner Mitglieder zusammenbringt. Rund 60 Persönlichkeiten aus Parlament, Chefredaktionen und der Medienbranche trafen sich im Kursaal in Bern zu einem intensiven und wertvollen Austausch. Sowohl Politik als auch Medien nehmen beide wichtige Rollen im demokratischen System der Schweiz wahr. Dabei kommt es nicht selten auch zu Meinungsdifferenzen und gegenseitiger Kritik, was die Unabhängigkeit beider Organe beweist. Umso wichtiger ist der Austausch, der auch am diesjährigen Chefredaktorenanlass von gegenseitigem Respekt, aber auch durchaus kritischen Worten geprägt war. 

Isabelle Jacobi, die Moderatorin des Abends und Chefredaktorin von „Der Bund“ entlockte den Podiumsteilnehmenden einige pointierte Aussagen über die Medien in der Schweiz und das Zusammenspiel mit der Politik. Es diskutierten die Parteipräsidentinnen und (Co-)Präsidentinnen Gerhard Pfister (Die Mitte), Mattea Meyer (SP) und Balthasar Glättli (Grüne), die Parteivizepräsidenten Marcel Dettling (SVP) und Andri Silberschmidt (FDP) sowie GLP-Fraktionspräsidentin Tiana Angelina Moser. 

Agenda Setting und Ausgewogenheit 

Die Parteispitzen hielten sich mit konstruktivem, aber kritischem Input gegenüber den anwesenden Medienschaffenden und deren Verlagen nicht zurück. Aus unterschiedlichen Lagern wurde etwa bemängelt, wie und welche Themen behandelt würden. Andere wünschten sich mehr Ausgewogenheit. Man war sich aber auch uneinig, in welche politische Richtung das Pendel der Medien aktuell schwenke - wahrscheinlich kein schlechtes Zeichen. Die anwesenden Chefredaktorinnen und Chefredaktoren konnten sich direkt in die Diskussion einbringen und so entstanden spannende Schlagabtausche. Nebst der erwünschten Kritik äusserten die Parteispitzen durchaus auch lobende Worte an die Medien und unterstrichten die nach wie vor unersetzliche Rolle der Medien für unsere direkte Demokratie. 

Beim anschliessenden Abendessen wurden die aufgebrachten Themen intensiv weiterdiskutiert. Der VSM ist sich sicher, dass beide Seiten wertvolle Erkenntnisse aus diesem Abend mit nach Haus nehmen konnten. Das Ziel dieses wiederkehrenden Anlasses wurde damit auch diesmal erreicht.