fög: Medien berichten politisch ausgewogen
29. September 2023
Eine neue Studie des Forschungszentrums Öffentlichkeit und Gesellschaft (fög) zur politischen Positionierung journalistischer Medien bei Volksabstimmungen stellt der grossen Schweizer Medien ein sehr gutes Zeugnis bezüglich der politischen Ausgewogenheit aus. Die Schweizer Medien berichten gemäss der Studie vielfältig über politische Vorlagen und würden sich zumeist relativ nahe am Durchschnitt des politischen Spektrum bewegen.
Das fög der Universität Zürich untersuchte die Berichterstattung von 23 Medientiteln über 44 Volksabstimmungen zwischen 2018 und 2023. Dabei kommt Studienleiter Linards Udris zu positiven Schlüssen: «Die Studie zeigt, dass sich die meisten Medien weder am linken noch am rechten Pol des politischen Spektrums positionieren, sondern relativ nahe am Durchschnitt. Dies gilt insbesondere für die reichweitenstarken öffentlichen Medien SRF und RTS und die Pendlermedien von 20 Minuten, die sich als unparteiliche Berichterstatter profilieren».
SVP erhält grösste Resonanz
Nicht überraschend erhalten die verschiedenen Parteien innerhalb der Medienberichterstattung zu Abstimmungsvorlagen am meisten Aufmerksamkeit. Auffällig ist, dass sich die Resonanz sehr nahe an den Wählerstärken der Parteien orientiert. Die SVP erhält mit 25.8% am meisten Resonanz, danach folgen in der Reihenfolge SP, FDP, Grüne, Mitte und GLP.
Das fög stellt allerdings auch gewisse Defizite fest: Zwischen den einzelnen Vorlagen gibt es beachtliche Unterschiede. Und einzelne Titel scheren aus, wenn es etwa um die Zustimmung zu Behördenvorlagen geht.
Mehr Informationen zur Studie des fög finden Sie hier.