IPF: Erneute Reduktion der Ermässigung erhöht Druck auf Ausbau
18. Dezember 2023
Am vergangenen Freitag, 15. Dezember 2023, hat der Bundesrat die Zustellermässigung der indirekten Presseförderung IPF für das kommende Jahr festgesetzt: Diese beträgt neu 25 Rappen pro Exemplar. Damit liegt die Ermässigung im Jahr 2024 genau einen Rappen tiefer als noch im Vorjahr.
Bereits von 2022 auf 2023 hat sich Ermässigung pro Exemplar verringert, damals um sogar rund drei Rappen. Die entsprechende Mitteilung des BAKOM finden Sie hier.
Die Ursache für diesen Rückgang der Ermässigung liegt gemäss BAKOM darin begründet, dass die Gesamtmenge der geförderten Exemplare im Jahr 2022 weniger stark als prognostiziert abgenommen hat. Dadurch wird der Gesamtförderbeitrag von jährlich 30 Mio Franken im laufenden Jahr übertroffen, was im kommenden Jahr entsprechend korrigiert werden muss. Der VSM geht davon aus, dass der Ermässigung nächstes Jahr nicht mehr weiter sinken wird.
Signifikant steigende Kosten: Ausbau der indirekten Presseförderung noch dringlicher
Zusammen mit der gleichzeitigen Preiserhöhung der Post hat dies zur Folge, dass die Netto-Preise für die Verlage im kommenden Jahr um rund 13% steigen, was die Informationsversorgung insbesondere in den Regionen gefährdet. Die aktuelle Entwicklung zeigt, dass der Ausbau dieser bewährten Unterstützung für die Schweizer Medienbranche notwendiger und dringlicher denn je ist.
Der Verlegerverband unterstützt den Vorschlag der Kommission für Verkehr und Fernmeldewesen des Nationalrates (KVF-N) - angestossen von Mitte-Nationalrätin Christine Bulliard Marbach (FR) - welche die IPF für 7 Jahre befristet erhöhen will. Diese Vorlage ist aktuell in der Vernehmlassung.